Fast Food statt Sportunterricht!
Nach weiterem Bauverzug der Turnhalle ist es an der Zeit für eine Entschuldigung bei der Schulgemeinde des RGH. Die Idee des Bürgermeisters Tim Kähler: Verzehrkarten für eine Speise und zwei Getränke für die 800 Schülerinnen und Schüler und ein persönliches Gespräch mit dem Bürgermeister selbst.
Ein willkommenes Angebot für alle, die die Baupannen über sich ergehen lassen müssen.
Doch wer bezahlt das? Das bleibt unklar.
Der Schulauschuss wurde zumindest nicht in Kenntnis gesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass nicht letztlich die Bürgerinnen und Bürger für die Großveranstaltung des Bürgermeisters am Freitagnachmittag aufkommen müssen. Zudem kommt die Frage auf, ob bald alle Bauverzögerungen mit einer persönlichen Veranstaltung des Bürgermeisters entschuldigt werden. Was kommt als nächstes?
Warum fehlender Sportunterricht mit Verzehrkarten und nicht mit Sportangeboten entschuldigt wird, ist ebenfalls unklar.
Eine deutlich bessere Alternative ist eine Freikarte für das Kleine Feld oder das H2O. Jeder kann sich zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Schuljahres dort betätigen.
Damit würde Sport durch Sport ersetzt - und nicht durch Pommes und Burger.
„Wenn man alle Schüler nach ihren Interessen berücksichtigen wollte, stellt man ein breites Angebot an Gutschein-Möglichkeiten Herforder Sportsstätten und Kultureinrichtungen auf“ so der Vorsitzende des CDU Stadtverbandes Jörg Haferkorn.
Mit einer Einladung zum Mittagessen für 800 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Mitarbeiter und einem Gespräch mit dem Bürgermeister lässt sich das Debakel am RGH nicht abspeisen!