Herford-Schwarzenmoor formiert sich gegen ICE-Neubautrasse
CDU Herford und Bewohner im möglichen ICE-Trassenkorridor in Herford-Schwarzenmoor tauschen sich über die Pläne der Deutschen Bahn aus.
Herford. Auf dem Hof von Familie Paschetag fanden sich am Samstagnachmittag spontan über 50 Anwohner und Nachbarn ein, um ihren Unmut über den möglichen ICE-Trassenneubau im Herforder Norden deutlich zu machen. Die CDU-Ortsunion Herford-Falkendiek/Schwarzenmoor mit Gerd Niemann und Werner Seeger war mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Joachim Ebmeyer zusammengekommen, um über die aktuelle Entwicklung bei den Planungen der Deutschen Bahn zu sprechen. Mit dabei waren der Herforder CDU-Vorsitzende Jörg Haferkorn und seine Stellvertreter Mirco Schmidt und Christoph Büker.
„Bundesminister Wissing hat 31 Minuten Fahrtzeit wohl zur Mindestanforderung für den Planungsauftrag zum Bau der ICE-Trasse „Hannover-Bielefeld“ gemacht. Damit rücken die Trassenkorridore Elverdissen/Vlotho aber auch Falkendiek/Schwarzenmoor in die Auswahl einer möglichen Neubautrasse,“ führte Werner Seeger ein.
Seeger, Haferkorn und Ebmeyer betonten, dass man es nicht zulasse, eine Variante „Elverdissen/Vlotho“ gegen eine mögliche Variante „Schwarzenmoor“ auszuspielen. „Ein Neubau egal ob im Süden oder im Norden bleibt ein erheblicher Eingriff in die Natur, bei dem die Kosten einfach zu hoch sind. Durch eine minimal längere Fahrtzeit lasse sich der Eingriff deutlich reduzieren und mehr Bestandsstrecke nutzen. Dafür setzen wir uns seit Beginn des Planungsdialoges ein,“ hob der CDU-Kreisvorsitzende hervor.
„Die reine Betrachtung von mindestens 31 Minuten Fahrzeit lässt die Belange der Menschen hier vor Ort, der Natur und vor allem der topografischen Lage in Schwarzenmoor völlig außer Acht. Die kürzeste Fahrtzeit von 31 Minuten, die eigentlich schon vom Tisch sein sollte, ist nur durch einen erheblichen landschaftlichen Eingriff zu realisieren, der in keinem Verhältnis zu den Kosten und der Fahrzeitersparnis stehen. Das lehnen wir ab,“ verdeutlichte Joachim Ebmeyer.
Unverständnis und ihren Unmut zu den Plänen äußerten die Anwohner und kündigten an, ihre Ablehnung der Bahnpläne in den kommenden Wochen auch vor Ort deutlich zu machen.