CDU Stadtverband Herford

Keine Umstellung auf vegetarische Kost in der städtischen Kindertagesstätte

Der CDU-Stadtverband spricht sich gegen das von den Grünen geforderte Verbot von Fleisch, Fisch, Eiern und Milch in städtischen Kindertagesstätten aus.

Die auf der Internetseite der Grünen angekündigte Forderung der „Umstellung der in den städtischen Kindertagesstätten angebotenen Mahlzeiten auf vegetarisches Essen“ lehnt die Herforder CDU nachdrücklich ab.

„Es ist der falsche Weg, die Bürger mit Verboten zu einem ideologisch gewünschten Essverhalten zu zwingen“, erklärt der Vorsitzende des CDU Stadtverbandes Jörg Haferkorn.

Beim Essen in Kindergarten und Schule muss es darum gehen, was gesund ist und den Kindern schmeckt. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören Fleisch und Fisch ebenso wie Eier und Milch. Die von den Grünen aus Klimaschutzgründen geforderte rein vegetarische Ernährung entspricht nicht den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ( https://www.fitkid-aktion.de/fileadmin/user_upload/medien/DGE-QST/DGE_Qualitaetsstandard_Kita.pdf ).

Im Gegenteil weist die DGE ausdrücklich darauf hin, dass etwa fettreicher Fisch Hauptlieferant für langkettige Omega-3-Fettsäuren ist und daher ein wichtiger Bestanteil der Mischkost. Wird kein Fisch verzehrt, z. B. bei ovo-lacto-vegetarischer Ernährung, ist der menschliche Körper nur in geringem Maße in der Lage, diese aus der lebensnotwendigen Fettsäure alpha-Linolensäure selbst herzustellen.

Weiter empfiehlt auch die von den Grünen zitierte DGE für eine „Mischkost“-Ernährung konkrete Mengen u.a. für Fleisch und Fisch. Zu einer ovo-lacto vegetarischen Ernährung weist die DGE ausdrücklich darauf hin, dass Eisen bei der ovo-lacto-vegetarischen Ernährung zu den kritischen Nährstoffen zähle, da der menschliche Körper dieses aus tierischen Lebensmitteln besser aufnehmen könne als aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Für einige Kinder ist die Gemeinschaftsverpflegung in den städtischen Einrichtungen oft die einzige Gelegenheit, mit einem breiten Angebot an Speisen, speziell auch mit Fisch, in Berührung zu kommen. Diese Gelegenheit sollten wir Ihnen nicht vorenthalten und unseren Bildungsauftrag auch diesbezüglich ernstnehmen.

„Der Erziehungsauftrag und damit auch die Entscheidung, wie Kinder gesund und ausgewogen zu ernähren sind, liegt bei deren Eltern und sollte nicht durch eine vorgegebene rein vegetarische Ernährung in den Kindertagesstätten unterlaufen werden“, weist der stellvertretende Vorsitzende des CDU Kreis- und Stadtverbandes Mirco Schmidt hin.

„Schließlich bleibt zu hinterfragen, ob die Umstellung auf vegetarisches Essen überhaupt einen messbaren Einfluss auf die Klimaschutzziele der Stadt Herford hätte. Mehr als die schlichte Behauptung, dass dies so sei, enthält die Forderung nicht“, kritisiert Haferkorn den Vorstoß der Grünen.