Heute habe ich mich gemeinsam mit Jürgen Berger und Ferdinand Hages mit den Geschäftsführern des Goparcs Carsten Kohrs und Jochen Roesler getroffen.
Sie haben uns die Räumlichkeiten gezeigt und von der schwierigen Zeit durch Corona berichtet:
Seit März haben sie keine Veranstaltungen mehr durchführen können. Dabei hatten sie gerade sehr viel investiert und u.a. einen tollen modernen Veranstaltungsraum, der für mehrere hundert Menschen für Feiern aller Art Platz bietet und privat gebucht werden kann, neu geschaffen.
Sie hatten ein abwechslungsreiches Programm für unterschiedliche Zielgruppen bereits bis in den späten Sommer reichend organisiert. Von Schulabschluss-und Abifeiern über Stargäste oder Ü 30 und 40 Parties war alles dabei. Nun ist nichts davon möglich gewesen und niemand kann ihnen sagen wann es wieder möglich ist. 😔
Sie möchten nicht aufgeben, sondern ins Gespräch mit der Stadt kommen inwiefern ihnen entgegen gekommen werden kann und sie Unterstützung auch seitens der Stadt finden können.
Die noch ausstehende Vergnügungssteuer verlangt die Stadt berechtigter Weise nach der bestehenden Satzung der Stadt, aber sie haben viel investiert und seit Mitte März keinerlei Einnahmen mehr.
In Sachen Hygienekonzepte kennen sich die Beiden aus und würden gerne einzelne Events im Rahmen der Möglichkeiten der Coronaschutzverordnung wieder starten können.
„ Wir wünschen uns hierfür Unterstützung und Interesse seitens der Stadt Herford. Ich glaube wenn wir aufgeben müssen, ist das das Ende der Großraumdisko Goparc. Nach uns wird niemand mehr in diesen Zeiten kommen. Es wäre schön, wenn wir das Signal durch die Aussicht auf ein temporäres Aussetzen der Vergnügungssteuer bekämen, dass es sich lohnt durchzuhalten. Auch der Goparc ist Kulturgut der Stadt. Er ist seit 35 Jahren ein Magnet für junge Leute und hat die Stadt Herford weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Wir bieten den jungen Menschen, aber auch anderen Generationen, ein Freizeitangebot, um das andere Städte Herford vielerorts beneiden“, sagt der Paderborner Carsten Kohrs.
Alle waren sich einig: diese Branche darf nicht vergessen werden. Gespräche müssen geführt, gemeinsam Ideen entwickelt und Unterstützung gegeben werden.
Der Goparc hat schon viel Geschichte in unserer Stadt geschrieben. Viele Freundschaften sind entstanden und Beziehungen haben dort ihren Beginn genommen. Aber auch feste Arbeitsplätze wie Minijobs sind in Gefahr. Noch sind viele Angestellte in Kurzarbeit, manchen muss aber schon gekündigt werden.
Ich hoffe die Stadt wird das Gespräch mit unseren Großdiskotheken suchen und kann ihnen in irgendeiner Weise Hilfe anbieten. Auch wenn ich weiß, die Hilfsmaßnahmen sind leider begrenzt!